Schlafapnoe und Schnarchen


Mehr als 50 % aller Westeuropäer über 50 Jahren leiden unter Schlafstörungen.

 

Bei vielen von Ihnen handelt es sich "nur" um regelmäßiges Schnarchen mit vermehrter Mundatmung. Austrocknung der Schleimhäute in Mund und Rachen und evtl. Störung des Partners.

Einige weisen durch die nächtlichen Verengungen im Schlundbereich aber auch Atemaussetzer und Störungen des normalen Schlafrhythmus auf. ( Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom / OSAS ).
Dadurch treten Tagesmüdigkeit und erhöhte Belastungen für Herz- und Kreislauf auf.

Im einem speziellen Schlaflabor und mit endoskopischen Untersuchungsverfahren in einem kurzzeitigen, medikamentöse eingeleiteten Schlaf werden die Schnarchgeräusche, die Veränderungen der Schlafstruktur und die Verengungen im Rachen mit Atemaussetzern genau registriert und lokalisiert und daraufhin gezielt konservative, prothetische oder operative Behandlungen eingeleitet.

Schnarchen ist nicht gleich Schnarchen –Der Begriff „Schlafapnoe“ wird von dem Griechischen „Apnoia“ abgeleitet. „Apnoia“ heißt Windstille, was auf die Medizin übertragen soviel bedeutet wie Atemstillstand. Schlafapnoe bedeutet, dass Atemstillstände während des Schlafes auftreten. Diese Atemstillstände werden von den Betroffenen meist nicht bemerkt. Sie erhalten nicht genug Sauerstoff und schlafen insgesamt sehr schlecht. Dies kann gravierende Folgen haben.

Häufig leiden übergewichtige Personen an Schlafapnoe. Meistens sind es Männer, aber auch die Zahlen der weiblichen Patienten nehmen zu. Ein wichtiges Indiz ist unregelmäßiges Schnarchen. Dabei wechseln sich meist lautes Luftschnappen und lautes Schnarchen mit stil­len Atempausen ab.

Eine unbehandelte Schlafapnoe kann die Lebenserwartung deutlich reduzieren, da sie das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöht. Daher sollten die Be­troffenen bei Verdacht auf Schlafapnoe einen Lungenfacharzt (Pneumologen) konsultieren. Der kann mithilfe eines speziellen Gerätes den Schlaf des Patienten zuhause überwachen. Dies bezeichnet man als Schlafapnoe-Screening.



Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es ?

Neben den unterschiedlichsten allgemeinen Maßnahmen gibt es verschiedene Operationsmethoden zur Verbesserung der Nasenatmung und zur Erhöhung der Spannung des weichen Gaumens.

  • Korrektur der Nasenscheidewand und/oder Verkleinerung der Nasenmuscheln
  • Versteifung des weichen Gaumens und Kürzung des Zäpfchens
  • Erweiterung des Gaumenbogens und Kürzung des Zäpfchens

Bei Hinweisen auf Schnarchen mit Atemstörung sollte eine Diagnostik in einem so genannten Schlaflabor erfolgen.

Eine weitere, effektive Behandlung ist die nächtliche Beatmung

Die effektivste Therapie ist die sogenannte Atemwegs-Überdruckbehandlung (CPAP-Therapie), auch bekannt als „Schnarchmaske“. Bei den meisten der Betroffenen verbes­sert sie die Lebensqualität deutlich: Die Patienten fühlen sich beim Aufwachen frisch und ausgeschlafen und neigen weniger zur Tagesschläfrigkeit.


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